"Hallo" ist das Pfandleihhaus des "Aufwiedersehn"...



Miniaturen des Absurden

Betrete mit der Miene der Abfälligkeit und erhalte Einlaß

Vom Jardin du Luxembourg zum Panthéon brauchte es schon mehr als platonisches Innehalten, um sich Gehör für Gesehenes zu verschaffen. Da...

Dienstag, 26. September 2023

Die Detektivin.

 

Hat 'nen Bart.

Ein Verriß auf Verreißer.


Fatma Aydemir als Spinnerin abzutun, wäre zu unsexy. Nur eine rassistische und männerhassende Deutschenhasserin zu sein, wie ihr vorgeworfen wird (über türkische Macho-Männer schreibt sie indes wenig), trifft zwar den Kern, um sie bloßzustellen, aber nicht die Hülle, um sie nackt dastehen zu lassen. Was macht sie? 

Burka-Literatur, sie verschleiert viel und verschweigt Vieles. Burka-Literatur, bei der man selbst die Privilegien und das penetrante Gefördertwordensein (und das konsequenzlose Verletzen anderer) verschweigt. Burka-Literatur ohne Biographie, muß es richtig heißen, wie es heute so üblich ist in der deutschen Literatur, ein Bibliotheks-Mädchen, das die Welt (und deren Bewohner) nur vom Lesen und Hörensagen her kennt, so schimmert es. Diese fordern immer die Todesstrafe für Kaugummiklauen. 

Wie eine auf Kopftuchlose einprügelnde Sittenwächterin im Iran, daher auch "Burka-Literatur"

Wie eine auf Kopftuchlose einprügelnde Sittenwächterin im Iran wacht Fatma Aydemir über unsere Sitten, damit sie gefälligst eingehalten werden. Unnachgiebig und unversöhnlich, aber Hauptsache die eigenen Vorteile stimmen. Dann sind die Sitten bei uns eingeprügelt. Im Dritten Reich und bei "Die Körperfresser kommen" gab's diese Art von Frauen auch, wenn am Ende "Iiiieeehhh!" geschrien und mit dem Finger auf jemanden gezeigt wird. Was Konsequenzen hat.

Nicht für sie. Für andere. Ich halte Fatma und ihresgleichen für Täter-Schreiber. Nicht, weil sie über Täter schreiben, sondern, weil sie über Täter schreiben und selber Täter werden. Sie sind Täter. Diese streiten auch immer den Genius eines Werkes ab, was sie nicht imstande sind zu bewerkstelligen, wenn jemand nicht so vorbildlich ist, wie sie es vorgeblich sind. Was sie nicht können, dürfen andere erst recht nicht können. Also redet man sie schlecht. Und ist noch ein Grund mehr, sie zu vernichten. Kompensations-Gebaren. 

Aber vielleicht irre ich mich ja. Vielleicht zieht sie demnächst mit ihresgleichen bewaffnet gegen die Taliban in den Kampf. Ach, nee. Soweit reicht ihr feministischer Heldenmut dann doch nicht. Lieber mit dem Laptop "Die Sims - Die Sittenwächterin" spielen. Haben auch alle ihre Sünden gelebt? Fatma kommt und sperrt Dich ein. Hahaha, alle begehen Sünden. Nur Fatma nicht. Sie ist fatmatastisch.

Fatmatastisch rückt sie natürlich Martin Walser in die Nähe des Holocaust-Vergessens, verschweigt aber gerne ihre geerbte Beteiligung als türkische Schriftstellerin am Völkermord der Türken an den Armeniern. Natürlich. Verschweigen ist das Prinzip. Türkische Omerta. Was ist das eigentlich mit den nach Berlin zugezogenen Schriftstellerinnen mit den Trenchcoats? Alle tragen die da. Macht sie das zu "Columbo"

Sind sie eigentlich Detektive, und einer heißen Sache auf der Spur? Bekommt man die im Kostümverleih? Oder verkaufen die heimlich "As" und "Os" und "Üs" auf der Straße, wie der Typ aus der Sesamstraße? 

In der Sendung "druckfrisch" - auch so ein Kostümverleih für Literaten - trug sie noch ein Vogel-Strauß-Kostüm, und stotterte dann bei der politischen Frage: "Äh", Äh" und "Äaaah". Und genderte dann in ihrer Verzweiflung. Verzweiflungs-Gendern. Das macht man, um von der Null-Antwort abzulenken, die man gerade eben rausgestottert hat. Da hilft auch nicht das Stahlbad all der Revolutions-Parties, die man in Berlin-Kuba aufgesucht hat und auf denen man schon mal den Sieg mit bestärkenden Reden begossen hat. Vorsorglich. Ihre zigarettenkippengelb lackierten Fingernägel in dieser Kostüm-Sendung warnen uns: Ich will die Vorteile haben. Und verschweige 90 % der unangenehmen Sachen. So wird's gehen. Als Detektivin in Berlinistan kriegt man so jeden ins Kittchen. Darauf eine Handschelle!

Detektive tragen Trenchcoat. Vielleicht wollen ja alle immer nur Detektiv sein. Knick, knack, Knast! Sie laufen durch die Straßen und schauen nach dem Rechten. Auf 100 Trenchcoats kommt einer ohne. Der ist der Täter. 

Auf Täter in Trenchcoats kommt keiner. Darauf muß man erst mal kommen.

Wie viele türkische Frauen gehen eigentlich auf ihre Lesungen? Es sind die "Giselas", die sie verachtet, die im Publikum sitzen. Und diese Giselas wollen nur mal einen Ausländer sehen. Wie im Menschenzoo. Gaffen und Begaffen. Da haben wir also eine reaktionäre, trenchcoattragende Detektivin auf der einen Seite, und sittsam-sattzahm weitgeöffnete Wimperntuschen-Augen um die 60 auf der anderen, die darauf warten, daß ein Täter vorgeführt wird. Irgendeiner, der ihnen ähnelt. Alles so schön geordnet hier. Man wird zu dem, was man beklagt.

Und Fatma beklagt. Privilegiert. Gefördert. Gängelnd. Vorurteile sind auch Vorteile. Man muß sie immer nur erwähnen, dann hat man den einen Vorteil, der einen nicht mehr sexy diskriminiert erscheinen läßt. Und sie leiden. Die Fatmas, und die Giselas. Diese armen, privilegierten, obszön geförderten und lobgehudelten Menschen leiden! Lei-den! Man hofft doch inständig, daß ihnen nicht die Welt vor die Füße knallt bei soviel Borniertheit.

Ich habe schon mal auf's Maul bekommen, und auf's Maul gegeben. Ich habe drei Leute mit einer Stecknadel in den Finger gestochen, weil ich glaubte, die seien in Wahrheit ein Ballon, gefüllt mit Tomatensoße, und wenn ich die steche, platzen die, und jeder würde es vor aller Augen sehen. Warum macht das eigentlich nicht jeder?

Ich habe schon mal ein Fahrrad genommen, und mir wurden schon drei Fahrräder geklaut. Vor dem Kölner Dom schlugen zwei Türken auf mich ein. Einfach, weil ich da stand. Sie fragten mich nach Feuer, dann warfen sie mir mein Feuerzeug, das ich ihnen gab, an den Kopf, der dann blutete. Dann schlugen sie und traten. Bis ihre deutsche, blonde Freundin sich schützend vor mich stellte.

Fatma, in ihrer geistigen Burka, kennt sowas alles nicht. Sie ist die Sittenwächterin mit Trenchcoat-Lizenz, aus der Uni-Bibliothek, die alle in Haft nimmt. 

Zeigen die Fatmas dieser Welt Reue?

Nein. Reue reicht nicht.



*



Dienstag, 19. September 2023

"Hic sunt dracones - hier sind Drachen."

 

Das Teilen durch Null.


Literarische Talking Points

Nobelpreise haben keine Relevanz mehr. Die Bild-Zeitung ist ein Volksverhetzungsorgan. Aber irrelevant geworden. Fotzen-Döpfner ist ein Pfotzen-Töpfer, Springer: Fotzen-Presse - Blut und Sperma. Muschi-Matze hat euch gerner! Ulf Poschard ist ein Halb-Nazi. Jan Böhmermann ist ein Voll-Nazi. Damit sind 2 der einzigen 3 Nazis in diesem Lande benannt. Da Ulf Poschardt nur ein halber Nazi ist, hat man noch einen weiteren ganzen Halben gut. Für schlechte Zeiten sozusagen.

Die höchste Form von Frauen-Haß ist, sich als Mann als Frau auszugeben. There are two Sexes, Baby! Gendern ist Faschismus. Keine Knete mehr für's Staatsfernsehen! Bedingungsloses Grundeinkommen! Wer überall Nazis sieht, ist selbst einer. Literatur darf alles. Auch gut sein. 

Systemlinge raus aus meinem System! Lesen macht nicht klug. Handys töten! Was Philosophen und Diktatoren eint: Wer nichts Gutes spricht, soll schweigen. Wer im Glashaus sitzt, sollte Steine dabei haben.

Verschwörungsleugner. Staatsling. Jäger mag ich nicht. Jägerschnitzel mag ich. Deutsche Sprache, schöne Sprache. Vorher ist man früher schlau. Nachher ist man rechtzeitig dumm. Kein Interesse, ich esse. Schwarzer Schimmel, weiße Nacht: Ungebumster Ficker. War jetzt schon jedes "Kultur"-Mädchen auf Island? Nachtrag: Georgien wird jetzt heimgesucht. Langweilig, aber häßlich. 

Diktokratie. Eine Mischung aus Diktatur und Demokratie. Im postdemokratischen Zeitalter, in dem in westlichen Staaten die demokratische Kontrolle ausgesetzt wird durch Bestimmung von oben, setzt sich die Diktokratie als vorherrschendes Modell durch. 

Geld regiert die Welt. BlackRock und Vanguard regieren ein Weltchen. Wer Geld hat, braucht es nicht. Wer kein Geld hat, braucht es. Geld ist ein Tauschmittel. Geld ist ein Täuschmittel. Borgen verleiht Sorgen. Morgen Geld, heute Träume. Heute Geld, morgen Sorgen. Geld ist wie Wasser: Man kann es kaum greifen, aber es sickert überall hin. Oder die einen haben Monsun, die anderen Wüste. 

Lazis - linke Nazis. Linke Nazis sind nicht weniger schlimm als rechte Nazis. Sie sind nur nicht weniger schlimm. Wie ein Verrückter, der sich wundert, daß nicht jeder verrückt ist: Aus dessen Welt heraus muß jeder verrückt sein! Und grölt die Nicht-Verrückten nieder. Und diffamiert sie. Und verleumdet sie. Das sind die linken Lazis heute. 

Denis Scheck ist ein ungebumstes Nudelholz: Es rollt, es knetet, Teig in Mund, dann bleibt nur Stolz.

Stolz essen.

Wer spuckt und spottet, verschluckt sich an Deinem Essen. Schecks Märchen haben Angst, gecancelt zu werden, er hat ja nix, er kann ja nix. "Literatur" kommt von "ertragen". Wie Toleranz von ertragen kommt. Bloomer - sie blühen, sie verwelken. Doomer - sie blühen nicht, sie verwelken Dich. Die größte Kunst wird im Kleinen erschaffen. Die kleinste Kunst wird von Kleinen erschaffen.

Will ich degenerierte Menschen sehen, schaue ich mir "Kultur"-Sendungen an. Tue ich aber nicht. Icke nicke Dicke ficke bei de Pickenicke. Für den Frieden Deines Krieges. Wenn man einen Wurm zum Apfel bringt, wird der Wurm den Apfel befallen. Berlin ist, wenn nicht Hunde an den Schuhen riechen, sondern Thomas (43), Systeminformatiker, der sich für einen Hund hält. Wuff! Lebensaber. 

Ich höre schon wieder "Text"...! 

Erzähl mir keinen "Text", erzähl mir eine Geschichte... Das graue Haar auf der Glatze suchen. Oder finden. Für extra kleinlich sein. Verrückte Menschen stellen sich Fragen, die sich normale Menschen nicht stellen. Das 

macht 

sie 

zu Verrückten. 

Wer keine Visionen hat, sollte zum Arzt gehen. "Was bist Du denn für einer?! Hast Du noch alle Klöpse in der Suppe?! Hast Du noch alle Klöpse in der Lasagne?!" Fiktion ist gemein. Literatur ist gemein. Literatur ist: Man schreibt Bücher. Und ekelige Menschen sprechen drüber. Jedes System nutzt sich selbst auf Dauer am besten aus. Fernsehleute haben Angst, nicht links genug zu sein. Weil sie sonst ihren Job verlieren. Linke Fernsehleute wollen, daß Du Deinen Job verlierst. Giovanni di Lorenzo hat Angst, nicht 'progressiv' genug zu sein. Weil eine Frau sonst seinen Job machen könnte. "Nieder mit den Promis!" Keiner will euch, keiner mag euch!

'Kultur' ist nicht 'links'. "Wer der Welt die Zunge rausstreckt, darf sich nicht wundern, daß eine Hummel auf ihr landet." Staatskünstler - die am Arsch der Macht riechen. Gesund zu sterben - das Dümmste, was es gibt. Eine gesunde Leiche ist eine ziemlich tote Leiche. "Wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Menschen." Als J.K. Rowlings Bücher verbrannt wurden, schwiegen deutsche Autoren. Wieder. Das wird nicht vergessen. Bücher sind nicht gefährlich. Menschen sind gefährlich. 

Die Wahrheit ist: Die meisten interessieren sich einen Scheiß für Politisch-Korrektes. Daher muß es immer ein übergeordnetes Konstrukt geben, das droht, eínen zu züchtigen. Die meisten interessieren sich danach zwar immer noch einen Scheiß für Politisch-Korrektes. Aber die Zuchthäuser sind voll. 

Die langweiligsten Schriftsteller sind immer die, die reden. Reden sie noch mehr, werden sie nicht unterhaltsamer. (Sie reden aber noch mehr.) Ronja von Rönne ist ja voll Staatsfernsehen geworden, haha. Gegen die Irrelevanz, das Geld muß fließen. Bei der ist immer alles im Superlativ

Über Ronja von Rönne, damit sie es nicht tun muß: Die superlative Depression. Die superlative Oma. Die superlative Mutter. Die superlative Hochzeit. Die superlative Scheidung. Die superlativen Freunde. Die superlativen Erlebnisse. Die superlativen Traumata. Die superlativen Zusammenbrüche. Die superlativen Jobs. Die superlativen Träume. Die superlativen Schäume. Das superlative Versagen. Das superlative Scheitern. Das superlative Lächeln. Das superlative Superlative. Die superlative Kränkung (ein schöner Sachbuch-Titel übrigens). Der superlative Anspruch. Das superlative Werden. Das superlative Sein. Das superlative Wollen. Das superlative Gewese. Die superlativen Kämpfe. Die superlativen Schwächen. Die superlative Liebe. Kurz verschnaufen, es geht noch superlativ weiter. Die superlativen Ex-Männer. Die superlativen Gespräche. Das superlative Schweigen. Die superlative Anregung. Die superlative Anstrengung. Die superlativen Anstrengungen. Die superlative Panik-Attacke. Die superlative Genesung. Die superlative Angst. Die superlativen Parties. Die superlativen Umarmungen nach Parties. Die superlativen Kater. Die superlativen Wehwehchen. Die superlativen Sorgen. Das superlative Aufschieben. Das superlative Gesehenwerdenwollen. Das superlative Talent von denen, mit denen sie gesehen werden will. Die superlative Enttäuschung. Die superlativen Zustände. Die superlativen Zustände von Menschen. Die superlativen Zustände von Menschen, mit denen sie gesehen werden will. Die superlativen Umstände, zu denen sie Menschen trifft. Die superlative Essensbude. Der superlative Lachanfall. Die superlative Körpergröße. Der superlative Verdauensdruck. Das superlative Bedauern. Das superlative Verdrängen. Das superlative Schlafen. Das superlative Aufstehen. Die superlative Faulheit. Das superlative Vorwärtsgehen. Das superlative Unbehagen. Das Unbehagen, nicht im Superlativ zu leben. Das Unbehagen, Unbehagen, Unbehagen. Das Verlangen. Das alles sagt mir das Internet. Und ich verfolge sie nicht mal. Positiv, Komparativ, Superlativ, Ronjativ: Stolz, stolzer, am stolzesten. Der superlative Stolz. Wie wäre es mal mit Reduktion, mit Verkleinerung? Wer kleiner ist, hat mehr vom Weg. 

Wer kleiner ist, hat mehr vom Weg. Das kann man positiv oder negativ sehen. 

Staatsfernsehen ist: Wenn euch keiner leiden kann. Das Lustige an "Cancel Culture" ist, daß demnächst auch Linke von den noch Linkeren gecancelt werden. Und dann die Noch-Linkeren von den Noch-Linker-Linkersten. Und dann die Noch-Linker-Linkersten von den Nöchst-Linkersten-Linkeren. Und dann - weil super-progressiv - canceln die Nöchst-Linkersten-Linkeren sich selbst. (Schon geschehen.) 

Erfolgreiche Schriftsteller schreiben für das Heute, gute für das Morgen. Lässliche für das Vergangene. Die besten schreiben gar nicht. Journalisten müssen sich immer Phantasie-Titel geben wie "Autorin, Publizistin, Journalistin, Bloggerin, Podcasterin, Redakteurin, Moderatorin, Schauspielerin", wenn sie nur eines sind und nur eines tun, was sie immer tun: Labern. Blah, blah, blah. Erinnert an Gaddafi, der seine Phantasie-Uniformen trug mit Phantasie-Orden, um zu gelten. Ich habe einen Witz über "Likes". Den erzähle ich aber nicht, weil meine "Likes" von der ARD überwacht werden. 

Margarete Stokowski - der Spargel unter den Ulrike Meinhofs. Deutsch, teuer, weiß. Kommt nur einmal im Jahr, braucht "Kartoffeln", um zu kicken, und die gelbe Soße soll fetzen. Anleitung rein/raus: Essen ißt man mit dem Mund. Dann ist der Magen rund. Worte läßt man aus dem Mund. Dann ist der Magen, ach!, die Zunge wund. Feuilleton ist für mich Lidl-Prospekt. Auch dumme Menschen sprechen. Wer ein Buch liest, versperrt sich den Blick auf die Welt. Man muß die Bibel nicht gelesen haben, um zu wissen, was drin steht. Das letzte Buch wird von einer Frau geschrieben. Es ist dann auch das letzte. 

Ich teile nicht die Auffassung, Denis Scheck wäre je nützlich für die Literatur gewesen. Er war nützlich für die Krawatten-Industrie. Denis Scheck war nützlich für sich selbst und seinen Spiegel: Selbstnütz. Wer Kinder haßt, haßt das Kind in sich. Man darf ihm das Fernsehen aber nicht wegnehmen. Das wäre grausam: Er käme nicht in einer Welt zurecht, die nicht nur für ihn aus dem Urknall-Ei schlüpfte. Juli Zeh ist erfolgreich im Juli-Zeh-zu-sein Vorgeben. Da ist nichts. Nur Schwarzes Loch, nur schwarzes Ich. Halten wir alle Abstand. 

Nüstern, Flüstern. Raunen, Launen. 

"Pferde sind bösartig: Vorne sind sie bösartig. In der Mitte sind sie bösartig. Und hinten sind sie bösartig obendrein." 

Deutsch sein ist, wenn man nicht sagen kann, was Deutsch sein ist, aber jeder erkennt es sofort. Typisch Teutsch. Es sind ja nicht die Frauen, die es können, sondern die Frauen, die es nicht können, die Kunst machen. Von auch kommt Bauch. Außer zum Produkte glotzen ist das Internet kein kreativer Ort mehr. Man muß die Literatur vor den Verlegern schützen. (Besonders vor dem Verleger Jo Lendle. Er hätte dem Attentäter auf Rudi Dutschke die Pistole als Wasserpistole verkauft.) Sollte man die Literatur auch vor dem Schriftsteller Jo Lendle schützen? 

Freue mich schon auf den Moment, wenn sich ein Dutzend Frauen an die Öffentlichkeit wagen und Jan Böhmermann sexuellen Machtmißbrauch und übergriffiges Verhalten vorwerfen, hahaha: "Alle haben es gewußt, allen war es bekannt...", "Wir schwiegen, weil wir Angst hatten...", "Wir fühlten uns ohnmächtig...", solche Aussagen kommen dann. Hahaha, reine Fiktion. Der Klamauk wäre aber zuende. Über Ingeborg Bachmann gelesen. Eine Häßliche und Verrückte. Warum bestimmte Männer auf die standen, ist mir unbegreiflich. Sie wollten wohl ihren Kopf ficken. Vulgär, aber wahr. Der Rest ist Disney-Land

Es soll ja sowas wie Literaturkritik geben: Ekelige Menschen ohne Biographie reden über Menschen mit Biographie. Heute eher: Ekelige Menschen ohne Biographie aus der Bibliothek reden über Menschen ohne Biographie aus der Bibliothek. Alles, was sie kennen, haben sie aus Büchern. Aber nie was erlebt. Innerlich und äußerlich häßliche Menschen, die Schönheit hassen, weil sie innerlich und äußerlich häßliche Menschen sind. Und was sie selbst nicht sind, muß vernichtet werden. 

Kompensations-Menschen. Witzfiguren, die ausgelacht werden. Deren läßliche Angst es ist, gecancelled zu werden. Sie haben ja nix. Sie sind nix. Also biedern sie sich an. Systemlinge. Aber das System bricht zusammen: Medien, Glotze, Politik. Wir Menschen bleiben gelassen. Es geht weiter, nur ohne sie. Wir glotzen Youtube. Wir lesen nicht. Systemling-Autoren, die für die Systemling-Literaturkritik schreiben, scheitern. Aber nicht das große, orgiastische, übermenschliche Scheitern. Das mickrige. Kunst hat sich abgeschafft. Weil Künstler sich abgeschafft haben. Alle Kunstpreise gehören abgeschafft, sie sind nichts mehr wert. Spinner-Gewinner. Literatur-Behinderer, Literatur-Verhinderer. Klima-Kleber des Literatur-Verkehrs. Sie kleben sich an Bücher. Sekundenkleber-Schriftsteller, Sekundenkleber-Kritiker. Haftet schnell, kleine Tube. Nicht viel drin. Braucht man selten. Deckel verklebt, weggeschmissen. Die harte Faust der Literatur ist stärker als die zarten Fäustchen der Satire. Die Prüden und die Verklemmten, die Missgelaunten. Die Grimmigen. Die Wehleidigen, auf den Schlips getretenen. Mimosenmode. Lederaugen. Krawattenohren. Die Verknoteten. Gerberhaut. Die Lederäugigen. Die Krawattenhäutigen. Die Gerberhäutigen. Krawattenhaut. Mimosenmoder. Insa Wer? 

Insa Wilke ist unsexy. Besser: Die "Kunstfigur Insa Wilke" ist unsexy. Deshalb darf deutsche Literatur auch nicht sexy sein. Nicht, solange sie den Bibliotheks-Ausweis tragen darf. In Bibliotheken darf nicht gegessen werden! Warum eigentlich nicht? Weil Insa Wilke den Bibliotheks-Ausweis tragen darf. Und nicht gestört werden will. Warum eigentlich? Und warum eigentlich nicht? Psst, wir wollen sie nicht weiter stören, sie liest. Wir leben. Insa Wilke gehört nicht ins Fernsehen. Gehört nicht in eine leitende Funktion von Literatur. Sie gehört in die Bibliothek, als Aufpasserin, wo sie aufpaßt, daß keiner mitgebrachtes Essen auspackt und ißt. Literatur stört. Literatur stört Leben. Literatur zerstört Leben. Lüger und Betrüger. 

Benjamin von Stuckrad-Barre (lächerlich langer Name) ist per Du mit denen, die man siezt. Perdue, vergänglich. Ein Klein-Schriftsteller. Der letzte Klein-Schriftsteller.

Martin Walser, der letzte Groß-Schriftsteller. Aber kein großer Schriftsteller. 

Ein Schriftsteller der Medien, als Medien noch groß waren. Jetzt sind sie am Arsch, sie haben ihren Mund zum Arsch gebracht und gemacht. Ansonsten war Martin Walser nicht wichtig, man wußte nie, was er geschrieben hat. Für mich war er immer belanglos, tja, es gab ihn halt, ein gesegnetes, langes Leben lang. Ein Leben lang von der Kamera begleitet lassen. Wie Helmut Kohl, in Schwarz-Weiß. Martin Walser wollte Schriftsteller sein, nicht Autor oder Writer. Schriftsteller. Eine Persiflage von Schriftsteller. Mit Hut und Pfeife oder Zigarre. In Schwarz-Weiß. Wie Kohl eine Persiflage von Kanzler war. Auch er wollte Kanzler sein. Auch in Schwarz-Weiß. 

Hic sunt dracones - hier sind Drachen: 

Martin Walser hat alle seine Feinde überlebt. Das ist schon eine Errungenschaft. Gut so. Darauf kommt es an. Die, die einen vom anderen, schöneren Ufer aus verspotten, sieht man im Laufe des Lebens im Fluß treiben. (Mit dem Kopf nach unten. Oder schwimmen sie nur?

"Schriftsteller" erinnert an "Schriftsetzer". Zu undynamisch, zu eingebildet. Nach Vorgabe. Ansonsten Freigabe. Aber "Telling Name" für undynamische, zu eingebildete, deutsche Literatur. Schreiben setzen nicht. Schreiben sitzen. Schreiben sacken. Schreiben sacken lassen: Schrift-Sucker. Oder Schriftsackenlasser. Schreiber. Wer zusammensackt, muß zumindest nicht mehr stehen. Wer steht, begeht. Wer fällt, gefällt. 

"Beim Hinfallen den Boden umarmen nicht vergessen!" 

Hab ich mal gelesen oder erfunden. Das gehört auf Warnschilder geschrieben.

"The. A. Dorno" ist ein Psydonym für "Nee-a-Dormo". Mauerblümchen, geblümtes Mäuerchen. Genauso knorke wie die Namens-Borke.

"Die schnappatmige Frau."

Schöner Romantitel. 

"Ein geküßter Mund" - das ist auch ein schöner Roman-Titel. "Literatur" kommt von "ertragen". Wie Toleranz von Leiden kommt, kommt Leiden und Meiden von Literatur. Leid und Maid geht dagegen immer. Thea Dorn braucht das alles nicht, sie ist unisex. Wo Insa Wilke unsexy ist.

Die "Kunstfiguren" beide wohlgemerkt. "Insa Wilke" ist ein Psydonym für "Inihrsah Ich-Willkür". Da ist kein "Wollen", nur "Wollknäul". Willkür statt Woll-Kür. "Kunst" kommt von "Wollen". Es heißt ja auch Wunst. Nicht Wust. Wumm, nicht Wut. Der Antrieb. "Können" ist das Handwerk. Insa will nicht. Das Gute: Sie ist so unbekannt wie eine graue Wand, es lohnt sich also, über sie zu lästern. Es gibt so viele Insas. Sei nicht wie Insa! Sie will nicht, daß man in Bibliotheken sexy Gyros Pita ißt! Sie hat den Bibliotheks-Ausweis! Wir wollen sie nicht weiter bei unserem Leben stören. "Ich will Dich nicht bei meinem Leben stören." Auch ein guter Warnhinweis.

Döner kann jeder. 

Deutsche Literatur ist Döner mit Marmelade. Kann auch jeder, schmeckt aber nicht. Döner mit Kleber. Wo wir nur eine anständige Gyros Pita haben wollen. Die sind selten. Ausgestorben. Das Verschwinden, was man nicht bemerkt. Der Gyrosteller mit Fritten, Zwiebeln, Weißkraut und Tzatziki aus der Kindheit. Einmal im Monat. Als Belohnung. Einfach so. Weil es uns gibt. Das Verschwinden, das man nicht bemerkt. Und dann ist es weg. Einfach so. Der Gyrosteller vom neuen Griechen. Jeder hat so einen Teller. Brauner Bär. Cassetten-Recorder. Das ist Literatur. Und dann ist sie weg. Die Kindheit. Die Literatur. Das Strahlen. Aufgegessen. Verschwunden. Ausgespult. Einfach so. 

Die Erinnerung. Weil sie mich heimsucht. "Und das Schönste?"

Apropos stören. Apropos ausgestorben. Apropos "Weil es uns (noch) gibt.":

Feuilleton-Fuzzies haben nicht gemerkt, daß keiner sie mehr liest. Das weiß ich, weil ich sie nicht lese. Das bemerken sie aber nicht mal, daß ich sie nicht lese, deshalb liegen sie auch immer daneben. Aber das bemerken sie nicht mal. Weil keiner sie mehr liest und es ihnen sagen könnte. Das Nichtbemerken ist das Wesentliche eines Feuilleton-Fuzzies. Deshalb sind sie ja Feuilleton-Fuzzies geworden. Das Nichtbemerken und das Danebenliegen. Das Danebenliegen haben sie sich von Pärchen abgeschaut, die Sex haben: Sie legen sich einfach daneben. Ungefragt. Und tun so, als wären sie es, die Sex haben. Haben sie aber nicht, sie liegen ja nur daneben. Und tun so, als wären sie Feuilleton-Fuzzies geworden, um danebenzuliegen, die so tun, als hätten sie Sex, während sie daneben liegen, während andere Sex haben, die aufeinander liegen. Aber möchten für den ordentlichen Sex, den knallharten, den andere haben, während sie daneben liegen, ordentlich bezahlt werden, während andere ordentlich aufeinander liegen, während sie Sex haben. Ob knallhart bezahlt, weiß ich nicht. Wäre den Feuilleton-Fuzzies aber knallhart zuzutrauen. Gibt es das Feuilleton auch auf Youtube? Nein, sie haben Angst vor den wenigen Klicks. Alles Roger in Kambodscha, alles Propaganda in Uganda.

Indianer, Zigeunersauce, Negerkuß. Kuß mit Eszett. 

Ich mag Möbel, Autos, Eichhörnchen, Rotkehlchen, Esel, Katzenbabies, Biber, Igel und Orang-Utans.  

Ich mag Rind, Schwein und Huhn. Einer muß es ja tun! Den Lenz in Ambivalenz. Nachtrag: Nicht tun! Schnitzel retten die Welt, die eigene. 

Ich mag Kania-Chilisoße.

Man kann nur seine eigene Welt erobern. Wer andere Welten erobern will, wird scheitern. Wie klein die Welt ist, und wie groß sie scheint. Wer den Stein umgeht, wird über die Berge stolpern. "Hallo" ist das Pfandleihhaus des "Auf Wiedersehn". Jeder Schritt nach vorne beginnt mit dem Gedanken, sich wieder hinzusetzen. Weil sie rund ist: Wer einmal um die Welt gehen will, braucht sich nur umzudrehen. Der Vorteil: Wer häßlich ist, braucht sich nicht schönzumachen. Das haben sie mit Schönen gemeinsam. Mensch bleiben: Wer Mensch bleibt, muß es nicht werden.

Inspiration, Phantasie, Glück. Das Wollen. Ein Essen kann man nur einmal essen. Dann ist es weg. Nichts ist so vergänglich wie das Licht des vorangegangenen Tages. Wer nichts zu verlieren hat, kann immer noch sein Leben verlieren. Man kann immer noch mehr verlieren. Man kann immer noch mehr verlieren, als sein Leben.

Was ist schneller als das Licht? 

Die Liebe! Sie erreicht einen schon, bevor man sie erblickt. Wer keine Möglichkeiten hat, hat alle Möglichkeiten. Wer alle Möglichkeiten hat, hat keine Möglichkeiten. Null ist gleich Unendlich. Das Teilen durch Null ist somit definiert.



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