"Hallo" ist das Pfandleihhaus des "Aufwiedersehn"...



Miniaturen des Absurden

Betrete mit der Miene der Abfälligkeit und erhalte Einlaß

Vom Jardin du Luxembourg zum Panthéon brauchte es schon mehr als platonisches Innehalten, um sich Gehör für Gesehenes zu verschaffen. Da...

Samstag, 7. September 2024

Samstag, wir brauchen single.de

 

Es ist, was es ist.



Es ist Samstag, es ist Wochenende, das kam schon freitags, heute ist alles erledigt, eingekauft ist, die Wohnung ist ein bißchen sauber, es ist nachmittags, bald ist abends, Radio läuft, im Fernsehen kommt nichts, Fußball hat man schon gesehen, beim Einkaufen hat man ein hübsches Mädchen gespinxt, Schauspielerinnen und Autorinnen hat man schon geglotzt, wie kommt man an Frauen ran, wie kommen Frauen an Männer ran, wir brauchen deren Internet-Namen, haben wir nicht, wie ecosiert man, wie googelt man, wir brauchen single.de.


Single.de hatte ein Twitterprofil und ein Forum mit Fäden, so kam man auf Namen, man konnte angeben, man konnte reden. Man war zivilisiert. Man war nicht zivilisiert. Man war im Gespräch, man hatte einen Messenger, eine Kurzzeit-Brieffreundin.

18:19 Uhr, man hat sich vorgefreut. Man hat immer geguckt, was andere so sagen. Auf single.de war man alles, nur nicht Single. Gab es überhaupt Singles auf single.de? Doofer Name. Die Profilbilder waren nicht echt, man hieß Cromagnonmensch, MenAreSoGreat, Motte im Eigenlicht, ganze Samstagnächte hat man da verbracht. Außer im Forum mit den Fäden gab es keine Rückmeldung, das war doof. Keine Likes, keine Seitenaufrufe. Das sollte man ändern. Zumindest Seitenaufrufe sollte man sehen, Likes eher weniger. Und weil es single.de der 2000er Jahre nicht mehr gibt und ich nicht an Frauen rankomme, deren Gehirn ich ficken will, schreibe ich dies hier.

Jeder Tag ist Samstag.

Und jeder Tag ist wieder der nächste Tag. Bis zum nächsten Samstag.

Und dann ist Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag.

Es ist Samstag, es ist Wochenende, das kam schon freitags, heute ist alles erledigt, eingekauft ist, die Wohnung ist ein bißchen sauber, es ist nachmittags, bald ist abends, Radio läuft, im Fernsehen kommt nichts, Fußball hat man schon gesehen, beim Einkaufen hat man ein hübsches Mädchen gespinxt, Schauspielerinnen und Autorinnen hat man schon geglotzt, wie kommt man an Frauen ran, wie kommen Frauen an Männer ran, wir brauchen deren Internet-Namen, haben wir nicht, wie ecosiert man, wie googelt man, wir brauchen single.de.

Single.de hatte ein Twitterprofil und ein Forum mit Fäden, so kam man auf Namen, man konnte angeben, man konnte reden. Man war zivilisiert. Man war nicht zivilisiert. Man war im Gespräch, man hatte einen Messenger, eine Kurzzeit-Brieffreundin.

18:39 Uhr, man hat sich vorgefreut. Man hat immer geguckt, was andere so sagen. Auf single.de war man alles, nur nicht Single. Gab es überhaupt Singles auf single.de? Doofer Name. Die Profilbilder waren nicht echt, man hieß Cromagnonmensch, MenAreSoGreat, Motte im Eigenlicht, ganze Samstagnächte hat man da verbracht. Außer im Forum mit den Fäden gab es keine Rückmeldung, das war doof. Keine Likes, keine Seitenaufrufe. Das sollte man ändern. Zumindest Seitenaufrufe sollte man sehen, Likes eher weniger. Und weil es single.de der 2000er Jahre nicht mehr gibt und ich nicht an Frauen rankomme, deren Gehirn ich flicken will, schreibe ich dies hier.




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Freitag, 6. September 2024

Ja. Habe ich schon geschrieben. Schreib' mal was Eigenes. Hab ich schon gedacht. Ja. Brauche eine, die über mich schreibt. Brauche ich nicht. Keine, die meint. Meine ist sie nicht. Schreibe was Eigenes.

 

Bulgursalat und Sofa. 



Habe gehört.

Brauche ich

Habe gehört. Keine, die mich stört. Höre mich nicht. 
Möchte wieder lesen. Gibt es wieder nicht. Brauchst Dich nicht mühen. Erzähle mir von denen, die Du getroffen hast. Brauchst nicht lügen.
Deine Freundinnen stellst Du mir als Bekannten vor. Du erzählst, und ich überlege mir schon was. Unterbrichst Du mich, quatsche ich Salat.

Bulgur oder Kohlrabi.

Habe weggeguckt, erzählst Du nicht. Hast Du schon mal häßliche Frauen gesehen, machst Du sie häßlicher. Oder schöner, wenn sie mich mögen. 
Deine Familie öffnet Deine Beine. Schließt sie im Vertrag. Brauche eine, die nicht zuklappt. Stehe auf, wenn Du mit mir sprichst.
Glaube nicht, wenn Du liebst. Du liebst nicht seine Art. Zu denen gehörst Du nicht. Habe nichts Gutes von Dir gehört, Du schreibst nicht gut, Du schreibst ab. Du hast gesagt. Lese ich nicht. Will wieder lesen, was nicht mir gehört. Gibt es nicht. Mach' mir den Salat.

Erlaube mir, im Voraus zu danken, wie ein Streicheln ins Herz. Seitlich daneben. Noch gut gegangen. Hast mal gehört. Ja. Der ist nach Hause gegangen. Nach der Arbeit. Drückte seine Frau, seine Kinder sprangen, kniete mit Rückenspannung, wie man einen Gegenstand gegen eine Hauswand lehnt. Hat noch nie gekocht. Sofa als Wohnung. Darauf lebt die Wohnung. Der Fernseher läuft, weil er es mag. Zwei Fernbedienungen. Hast mal. Durfte keiner merken. Oma sitzt immer da. Du kannst sie Dir nicht merken. Hast mal gehört.


Will von Dir lesen.


17:47 Uhr, nicht auf miepsenden Mäusen tanzen, oder moppeln, "Libe" ist ein guter Name für ein Buch. Nicht unbedingt für einen Roman.

17:51 Uhr, ich will dazu gehören. Nicht aber nicht zu denen. 







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