Mr.
Probz singt sein Nothing Really Matters, Richard Gere hat schon längst Valérie Kaprisky verlassen, Jerry Lee Lewis auf den wippenden
Hüften, den Colt in der Hand, Atemlos den Silver Surfer aus der Galaxie
entlassen und Galactus zum Trotz darf
die Welt einen weiteren Tag ihre müden Bahnen um die Sonne ziehen. Kein „Jesse, ich liebe Dich!“. Kein „México, Baby!“. Kein rosa Pony-Car.
Einhörner sucht man an diesem Tag vergebens.
Zu den Zeiten gesellen sich Veränderungen, die sich
wechseln, wie bunte Kleider, die man am Abend zuvor zurecht legte, nur um sich
am Morgen darauf doch für das dunkle Unauffällige zu entscheiden. Nur nicht aus
der Rolle fallen als Lidschminke, der Dreitage-Bart fürs Wochenende fällt der
Naßrasur zum Opfer. Die Krawatte gebunden, der Blazer geordnet. Die Gedanken
sortiert.
Aus Breathless
von Jerry Lee Lewis ist Helene Fischer’s Atemlos (durch die Nacht)
geworden. Kein Silver Surfer wacht
über uns. Kein Galactus kreuzt unsere
Bahnen. Jede Welt verdient den Atem, der ihr gerecht wird. Die Erde schutzlos
der Lunge des Universums ausgeliefert.
Mr.
Probz singt sein Nothing
Really Matters, Richard Gere hat schon längst Valérie Kaprisky verlassen, Jerry Lee Lewis auf den wippenden
Hüften, den Colt in der Hand.
Die Erwartungen der anderen die Haut, die man sich
überstreift. Von fremden Blicken entblättert. Wäre sie nur so silbern glänzend,
wie die des Silver Surfers. Käme man
sich dann nicht so nackt vor.
Manchmal gibt es Gelegenheiten. Aber keine Möglichkeiten.
Kein „Was willst Du eigentlich, Jesse?“, kein „Alles
oder nichts, Baby!“
Die Frisur geordnet. Der Hemdkragen gebügelt. Die
Gedanken sortiert. Das Gesagte entspricht den Erwartungen. México nur ein Land mit einer hohen Mordrate.
Bleibt zu hoffen, daß da doch noch etwas Jesse Lujack in kleinen Jungs da draußen
ist, etwas Monica Poiccard in kleinen
Mädchen. Etwas Verrücktes, als Zukunft
nur ein anderes Wort für Unmögliches
war.
Und „México,
Baby!“ für alles andere.
*
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