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Miniaturen des Absurden

Betrete mit der Miene der Abfälligkeit und erhalte Einlaß

Vom Jardin du Luxembourg zum Panthéon brauchte es schon mehr als platonisches Innehalten, um sich Gehör für Gesehenes zu verschaffen. Da...

Dienstag, 17. September 2024

Agness ist ein Freak.

 

Agness ist ein Freak.



In einer Welt der häßlichen Menschen ist die Schöne der Freak.

Agness ist ein Freak. Agness ist ein Freak, weil sie unfaßbar schön ist. Menschen haben ein Aussehen, viele Menschen, viele Aussehen. So viele schöne Menschen gibt es gar nicht. Wer der Freak ist, oder keiner, da sammel' ich noch, vielleicht schreibe ich was drüber.

Und während ich so schreibe und noch sammel' und mir um mein Aussehen Gedanken mache - während meine Selbstgespräche ruhiger werden und mich beruhigen -, laufen Bilder ab, die ich mir vorführe, nachdem ich aus der Stadt kam und mir stattdessen als Fernsehen, den ich weggegeben habe, anschaue. Ich muß mehr hinsehen, als ich mich mühte, nicht hinzusehen, ich muß nicht wegsehen, als ich wegsah, so kann ich schauen, was mir gefällt, und es gefällt mir wenig. Menschen haben ein Aussehen, viele Menschen, viele Aussehen. Es sind zuviele Bilder und zu wenige schöne. Ich schaue mir Häuser an, Autos, Busse, Gesichter, Körper, Fahrräder, Tauben, Straßen und den Boden. Den Boden beschaue ich am meisten. Und nur, wenn ich mutig bin, blicke ich hoch. Das ist mein Mut. Ich lobe mich für meinen Mut zuhause, der Ort, der mich kennt, wenn ich mich doch traute und meinen Augen traute. Dann freue ich mich, doch hingeschaut zu haben, dann habe ich eine Erinnerung, die ich mir immer wieder zutrauen kann. Ich mach' es mir gemütlich. Keine Klagen, kein Schaden.


Agness.


Fernsehen geht noch nicht.

Fernsehen geht noch nicht, ich bin schwer beschädigt. Wenn ich Dinge sehe, Fernsehen zum Beispiel, das man im Internet sieht, erinnern sie mich an andere Dinge, die ich schon gesehen habe. Zu wenige schöne. Menschen haben ein Aussehen, viele Menschen, viele Aussehen. Und vielleicht ist das ja ihre Superkraft. Sich so zu geben, wie sie sind. Sich das Aussehen zu geben, das mißlingt. Vielleicht sind ja alle Superwesen, und ich bin der einzig Normale. Oder aus der Sicht der anderen sind sie normal und ich bin der Freak, kann auch sein. Der einzige ohne Superwesenkräfte. Und Agness ist der Freak. Wenn das alles Superwesen sind, kranken sie mit der Zeit an ihren Kräften, wenn sie doch nur ein normales Leben führen wollen und Schönheit sie hindert.

Agness ist so schön, daß man sie wegheiraten möchte. Daß man ein schönes Leben mit ihr führen möchte. Daß man Kinder mit ihr haben möchte. Mit Agness gibt es nur schöne Bilder, nur schöne Erinnerungen, die in der Zukunft liegen und schon erschaffen sind, denkt man an sie in der Vergangenheit. Wir haben es verdient, Freaks zu sein. Das ist aufmüpfig. Das ist revolutionär. Agness ist so schön, daß sie mich schön macht. Agness ist so hübsch, daß sie Dinge hübsch macht. Agness macht Dich gutaussehend. Bin ich der, den Du in mir siehst, macht Agness Dich lehrend, den zu sehen, der nicht blickt. Agness macht jede Bushaltestelle schön, jedes Wartezimmer. Das Triste fröhlich. Und begegnet Agness Dir, sei nett zu ihr, sei freundlich, sei zuvorkommend, sei hilfsbereit, sei ein Wesen ohne Superwesenkräfte, sei der Freak, den Agness in Dir sieht, sähe sie nicht, wie Du Dich mühst, daß sie Dich liebt. Agness ist kein Freak.


Agness ist kein Freak.


Bin ich verliebt in Agness?

Nein.

Aber ich wäre es gerne. Agness mach Liebe wieder schön.


Agness macht Liebe wieder schön.


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