"Hallo" ist das Pfandleihhaus des "Aufwiedersehn"...



Miniaturen des Absurden

Betrete mit der Miene der Abfälligkeit und erhalte Einlaß

Vom Jardin du Luxembourg zum Panthéon brauchte es schon mehr als platonisches Innehalten, um sich Gehör für Gesehenes zu verschaffen. Da...

Freitag, 16. Februar 2018

Frauenjahre sind ja wie Hundejahre, wuff – Oder: Jede Frau sollte spätestens jetzt anfangen, Frolic zu kauen. Du weißt. Wegen dem Rosa-Effekt. Weißt Du nicht?


Nachdem ich mich laaaaaaaaange mit einem Kaugummi beschäftigt habe – ich nahm einen Kaugummistreifen und zog ihn in uneeeeeeeeeeendliche Länge, wobei sich der Streifen auflöste bis zur nuklearen Ebene und genau so viel dann noch vom Kaugummi war, wie die umgebene Luft, die ich auspustete, nämlich nichts also null, aber mit Knoblauchduft, weil ich Bolognese vorher machte mit Knoblauch, Zwiebeln und Chiliflocken und ich einen offenen Mund hatte und dasselbe ließe sich mit einem Furz beschreiben, der stinkt, bis er sich in die Unendlichkeit diffundiert und dann genau so riecht, wie die Luft im Raum nach nichts, nämlich nach Knoblauch, weil ich ja immer noch den Mund offen hatte und ausatmete –, dachte ich, weil da ja nichts mehr war als an Männer zu denken, an alte Männer, denkt man an nichts Nützliches mehr in seinem Leben.

Alteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Männer, iiiiiiiiiieh – wie z. B. aktive Fußballer aus der Nivea-Werbung – gelten allein deshalb schon als aaaaaaaaaaaaaalt, dachte ich zufrieden, weil 13-Jährige sich ja schon als Trümmerfrauen sehen. Nach all den aufreibenden Pausen-Chats und Beziehungsstatus kompliziert, wenn sie schimpfend ihre Strohhalme in die Capri-Sun stecken und ihr Bärchenbutterbrot herausholen. Wie. Die. Zeit. Vergeht. Mögen sie dann sagen. Und dann husch! Erdkunde bei Frau Schnutzel-Egerlöchsle. Die Schulbimmel bimmelt. Und sie bimmelt nicht gerne länger. Die Bärchenbutterbrote wieder einpacken, die Capri-Sun-Tüte falten, Burger-King-Pappkrone richten, Peppa-Wutz-Erinnerung ins Smartphone tippen. Man. Hat. Es. Ja. Nicht. Leicht.

Frauenjahre sind wie Hundejahre, dachte ich selbstverständlich gleich dabei. Denn man sollte immer an Frauenjahre denken, wenn man ein Kaugummi kaut. Dachte ich. Ich mit meinen zarten 29-eiiiiiiiiinhalb Jahren. Ein haaaaaaaaalb-ausgepackter Jüngling, duftend noch nach der Cellophan-Verpackung. Frisch entschlüft. Hach, wie schön es ist, jung zu sein, streckte ich die Arme aus und pfeifte.

Frauenjahre sind wie Hundejahre. Kein Wunder, dachte ich, daß jetzt überall Altersrekorde gebrochen werden, während ich mich mit Welpenöl einrieb. Alterskluge Dinge wie Rosinen. Runzelige, süße Dinger, die mal Weintrauben waren. Aber jetzt altklug bekaubar schluckgerecht portionierbar für jede Stimmungslage waren. Und überall schmecken. Überall Rekorde brechen. Und: Frauenhaare sind wie Hundehaare. Dachte ich gleich weiter. Über. All. Kleben. Die. Herum. Zwischen den Zähnen, wie altkluge Rosinen. Hoffentlich kommt der Spaß nicht zu kurz, dachte ich frohjünglicher Eremit knoblauchhauchend kurz. Die ersten fangen schon an, Frolic-Trockenfutter zu knabbern. Als neue Super-Chips für glatte Haut und Blossom-Wangen. Was dem Hund nicht schadet, kann nur gut für’s Frauchen sein.

Blossom-Wangen. Das Versprechen der 17-, 18-, 19-Jährigen, sich für immer ans Wangenschminken zu gewöhnen, in dieser schamlosen, blossom-wangenlosen Zeit, die einem immer nach der blossom-vollen erwartet, aber von der niemand erzählt hat. Zum Beispiel im Geschichtsunterricht: Römerinnen der Antike ließen sich auf Scheinschwangerschaften ein, um den Rosa-Effekt von Schwangeren zu erhalten. Um doch nicht ganz schwanger zu werden, verwendeten sie Tücher aus Bast zur Verhütung.

Aber das geht noch einfacher. Wer jetzt noch nicht in Hundefutteraktien investiert hat, dem ist nicht mehr zu helfen, Frauen, so fiel mir auf, streunen in der Tierfutterecke bei Lidl verdächtig lange herum. Was machen die da so lange? Hängt da nicht schon ein Spiegel wie in der Lippenstiftecke? Und warum sind da überall aufgerissene Packungen? Warum die ausgebeulten Jackentaschen? Warum zahlen die nicht an der Kasse? Warum steigt der Bedarf nach Tierfutternahrung proportional zum Blossom-Wangen-Wunsch bei Nach-Neunzehnjährigen? Warum sieht man Frauen nie mit ihren Tieren in der Tierfutterecke stehen? Haben die überhaupt Tiere? 

Aber dann dachte ich lieber: Tiere sollten sich in der Tierfutterecke ihr Essen selbst aussuchen. Nie sehe ich dort eine Meise, die mal kritisch das Angebot an Meisenknödeln prüft. Und bei Mißfallen mit den Flügeln flattert. Oder eine Katze, die wißbegierig Preise vergleicht. Und schnurrt. Oder einen Hamster, der Lecksteine durchprobiert. Nur Hunde sehe ich, wie sie nach einem beschwerlichen Tag Pfandflaschen in die Überantwortung des Automaten geben. Müde drücken sie die Als-Pfand-Spenden-Taste. Der Pfand geht ans Tierheim. Und knurren. Frauenzähne sind wie Hundezähne, denke ich noch, als mir ein besserer Dentastick-Gedanke kam: Die Hälfte der Zähne der Menschheit wartet nur darauf, auf irgendetwas herumzuknabbern. Auf den eigenen Gedanken oder Mundgeruch-Kaugummi? Nein! Das wird das nächste große Ding: Aleo-Wuff. Und 3-Wetter-Wau. 

Jede Frau sollte jetzt Frolic kauen. Wegen den rosa Wangen. Hundezungen sind ja auch rosa Zungen. Natürlich ist mir gleich der Zusammenhang aufgefallen.

Frauenjahre sind wie Hundejahre, wuff-wuff. Aaaaaaaaaaaber die gelten ja als treu, dachte ich und ich dachte nur Gutes dabei, während ich meine Babypopobäckchenmännerhaut massierstreichelte: Frauenjahre sind Treuejahre. Nichts bleibt mehr treu als Jahre. Frauenjahre sind Treuejahre. Und da das nach wie vor eine Literaturseite hier ist – unfreiwillig, und keine Lebensverbesserungsseite – und ich Buchstaben sehen kann – dann ist es Literatur, und diese Buchstaben sollen Dein Leben verschlechtern, dann könnte sich Dein Lesen verbessern – ergänze ich die Einleitung um ein Sonett:

Frauenjahre sind wie Hundejahre
Pupsy, Tapsy, Tupsy
Frauenjahre kommen auf Pfoten
Hapsy, Schnapsy, Schnupsi
Nach langen Jahren auf den Pfoten:
Frauenjahre kommen zu den Lofoten
Belly, Knurry, Schaby
Dort wachsen sie wie in Schoten:
Eine ergibt gleich sechs
Kommen Frauenhaare zu treu
Gewächs
Frauenjahre sind wie neu
  




*





(Ode/r an die Freiheit der Literatur und der Kunst, Ode an die Schönheit, knurr.

„Ich muß mich nicht mehr fortpflanzen.“, sagt die Literatur. Deshalb darf die Literatur das wagen zu sagen: „Literatur ist das schönste Gesicht eines Menschen.“ Manchmal blickt es, manchmal blickt es weg. Manchmal zeigt es sich. Manchmal zeigt es sich in einem zweiten Gesicht. Manchmal ziert es sich, zaudert, zetert, zittert. Manchmal schlägt es sich. Manchmal Streicheln. Immer. Immer nicht. Literatur ist das schönste Gesicht. Und wer jetzt noch nicht 100 ist, dann mal los. Die Generation der 70-Jährigen wartet schon. Rosinen waren auch mal Weintrauben. Weintrauben enttäuschen immer nur, Rosinen nimmer nicht. Die Essenz von Weintraube erlischt nicht. Dann Knoblauchkuß.

Literatur ist wie ein Knoblauchkuß. In Bolognese mag man es, vor der Nase nicht. Vor der Nase mag man Knoblauch nicht. Hilft nur Zungenkuß, kein Lungenkuß. Auf der zu küssenden Zunge so lange herumkauen, bis sie Hackfleisch ist. Dann Nudel hinzufügen. Zwiebeln, Chili-Flocken, Tomaten-Püree. Fertig ist das Nudelgericht. Fertig auch das Nudelgedicht. So verzieht man ein Bolognese-Literaturgesicht.


Cliffhanger: Als nächstes erzähle ich von Rouladen. Rouladen der Literatur. Rouladen – das darf ich schon verraten – sind gefährlich. Niemand spricht mehr über die Gefahren von Rouladen in der Literatur. Rouladen sind seeeehr gefährlich, so viel darf ich verraten. Rotkohl? Klöße? Vergiß Dein Leben. Grünkohl, Kochwurst und Pinkel? Vertraue Dich einer Beratungsstelle an. Jetzt kaue Frolic für rosa Wangen.)







Samstag, 10. Februar 2018

Das Teilen durch Nullpe


Meine Brieffreundin sagt.

Meine Brieffreundin sagt – die, nebenbei erwähnt, klug und schön ist –, daß ich mich jetzt mit Mathematik beschäftigen soll.

„Warum soll ich mich denn jetzt mit Mathematik beschäftigen?“, frage ich meine Brieffreundin, die, nebenbei bemerkt, klug und schön ist. Sagt sie.

„Es gibt so viel, womit ich mich jetzt beschäftigen könnte. Ich könnte mich jetzt um den Weltfrieden, Weltpolitik, Weltfeelings kümmern. Es gibt so Vieles, worum ich mich kümmern könnte. Einer muß es ja machen.“

„Doch.“, sagt meine Brieffreundin, die nebenbei behauptet, klug und schön zu sein. Ich solle mich jetzt mal darum kümmern. „Kümmere Dich mal darum.“, sagt sie.

„Soll ich mich jetzt auch noch darum kümmern? Ich kümmere mich ja schon ums Weltgeschehen. Ich könnte mich da klug und schön drum kümmern.“, sage ich.

Meine Brieffreundin sagt – sie ist dumm und häßlich:

„Niemand kümmert sich mehr um Mathematik. Mach‘ da mal was.“ Kurz und knapp sagt sie das. Sagt meine kurze und knappe Brieffreundin.

„Mathematik ist schon erfunden.“, sage ich meiner Brieffreundin, die eine Fotze ist.

„Ist doch egal.“, sagt meine Brieffreundin, der es egal ist, daß ich Fff, Ffff gesagt habe. „Das Rad wurde auch mehrmals erfunden. Nämlich fff, ffff, fiermal:

Forne links, forne rechts, hinten links, hinten rechts.

So. Widme Dich mal dem Teilen durch Null. Das ist noch nicht definiert.“

„So.“, sagt meine Brieffreundin. Was für eine dumme und häßliche Brieffreundin ich habe. Kann ich nicht eine normale Brieffreundin haben?


Hätte ich alle Möglichkeiten, würde ich sie zur Null machen, denke ich. Aber ich habe leider null Möglichkeiten. Also, denke ich trotzig, habe ich alle Möglichkeiten:


Wenn es unendliche Möglichkeiten gibt, dann gibt es keine.

Wenn es keine Möglichkeiten gibt, dann gibt es unendliche.


- ∞ + ∞ = 0
- ∞ = 0 - ∞
+ ∞ = 0 + ∞
- ∞ + ∞ = 0
∞ = 0

∞ ≠ Primzahl


Wenn es unendliche Möglichkeiten gibt, dann gibt es keine.


- ∞ = + ∞ = 0


Ich kann denken, was ich will: Wer alles denkt, denkt nichts.

Nichts durch nichts oder alles ist nichts.

0/∞ = 0

Alles durch nichts ist alles.

∞/0 = ∞

Alles ist nichts.


Wenn es keine Möglichkeiten gibt, dann gibt es unendliche.
Negative wie positive.


„Das Teilen durch 0 ist somit definiert.“, sage ich meiner klugen und schönen Brieffreundin und zeige ihr, daß ich mich jetzt auch noch um die Mathematik gekümmert habe.

„Du hast sie ja nicht mehr alle.“, sagt die Fotze. „Du kümmerst Dich um nichts. So kümmerst Du Dich um alles, denkst Du wohl.“

„Wenn ich nicht mehr alle habe, habe ich weniger.“, sage ich meiner klugen und schönen Brieffreundin mathematisch.

„Habe ich nichts, dann habe ich alles.“, sage ich. „Und das ist mehr als nichts.“

„Du bist eine Null.“

„Dann habe ich alle Möglichkeiten einer Null.“, sage ich. 

„Wir teilen nichts.“


„Damit teilen wir schon alles.“, sagt sie.





*





Die Formel für Glück:


 „Glück ist gleich Liebe von Dingen, die von einander ahnen, durch die Zeit, die sie in der Unendlichkeit vergleichend mit der Größe ihrer zukünftigen Örtlichkeit abhängig miteinander verbringen im Zustand der Harmonie.“



Die Formel der Liebe:



 „Die Verschränkung φ kann nur Liebe sein: An zwei Orten gleichzeitig. Doch ungewiß verortet.“







[Hinweis: - ∞ und + ∞ kann man nicht einfach gegenrechnen, so wie -1 und +1, was zusammen 0 ergibt.

Negative und positive Unendlichkeiten zusammen bleiben unendlich (∞). Sind zusammen aber beides Nichts (0). Daher ∞ = 0.

Unendlichkeit ist Nichts. Erst durch Endlichkeit erhält man einen Wert, dem man z. B. durch 1 ausdrücken könnte oder - 1. Erst durch Endlichkeit erhält man ein Gefüge: 1 Welt, 1 Welt, die zusammenbricht, 1 Ort, 1 Ort, der vergeht, ein Solarsystem, 1 Solarsystem, das zerbricht, 1 Gedanke, 1 Gedanke, der erlischt, 1 Mensch, ein Mensch, der stirbt. Ein Mensch, der für jemanden anderen gestorben ist, behält erstaunlicherweise den Wert 1.

G (Glück) steht hier für Gravitation. Ich beschreibe die Wirkungen der Gravitation mit Zeit und Raum durch verschränkende, sich gegenseitige bewirkende Dinge, in ihrer Entscheidung unter Chaos zusammenzufinden oder sich abzustoßen. Anziehung und Abstoßung. Sehnsucht und Widerwille.

Der Umlauf eines Planeten um eine Sonne kann man als Widerwille verstehen, sich mit der Sonne einzugliedern, sich nur in balancierter Bahn unter Abstand zu fügen, um die Eigenständigkeit des Planeten zu bewahren, was wiederum eigenständige Dinge (wie zum Beispiel Menschen, Lebewesen) hervorzubringen ermöglicht.

Es geht um Möglichkeiten. Um viele Möglichkeiten.

Und es geht um Harmonien. Um eine Harmonie.

Eine harmonische Anzahl von Möglichkeiten, die das Gesamtgefüge nicht zum Kollaps bringt. Unendliche Möglichkeiten führen zum Nichts. Zum Null-Punkt der ersten Ausgangslage. Alle Planeten eines Solarsystems würden entweder in die Sonne stürzen oder extrahieren, das heißt, sich aus dem Solarsystem entfernen, um sich einem anderen gravitätischen Hoheitssystem anzubündeln. 

Übertragen auf den Menschen heißt das:

Statt mir darum Gedanken zu machen, könnte ich mir auch die Fußnägel lackieren oder langsam Sekundenkleber in die Augen tropfen. Mein Wunsch steht dem entgegen, welche Aktion mir weniger Nutzen bringt. Bin ich dadurch zufrieden? Glücklich? Lebendig? Auch das könnte man als Formel ausdrücken: Die Wunsch-Formel. Wie viel Tropfen Sekundenkleber pro Auge braucht’s zum Glücklichsein?

Mein Leben in Endlichkeit hat den Wert 1. Wert 1 hat aber noch unendliche Nebenwerte wie z. B. 0,999 oder 0,234 oder 0,111. Unendliche andere. Also wie gut das Leben ist. Leben hat den ersten, höchsten, endlichen Wert: Wert 1. Fällt der Wert des Lebens auf 0, dann ist man unendlich. Tot, aber unendlich: ∞ = 0

Man könnte auch von ∞0 (unendlich null oder null unendlich) sprechen.

Unsterblich ist man nur in seinen Atomen. Aber selbst die kann man spalten. Oder verschmelzen. Auch Gene können unsterblich sein. Indem sie denselben Inhalt immer reproduzieren. Aber selbst die kann man in heißem Wasser totkochen. Womit wir wieder bei den Atomen wären.

Ich betreibe diese Seite, um nicht auf den Wert 0,0 zu fallen, mir nicht die Fußnägel lackieren zu müssen oder mir Sekundenkleber in die Augen zu tropfen. Nagellack und Sekundenkleber habe ich nicht, also betreibe ich diese Seite. Ich empfinde tatsächlich so etwas wie Freude daran.

Ich weiß, Freude ist nicht mehr sozial korrekt heutzutage. Ich bin wohl altmodisch. Andere Absichten hege ich nicht. Ich bin ein kleiner Planet, der Abstand zur Sonne lieber hält und dabei in Balance ist (Harmonie), als mich in die Sonne zu stürzen, auf die eitle Möglichkeit hin, kurz und hell zu strahlen. Im Widerschein anderer. Und den Wert 0 zu erreichen: Schnell, aber strahlend sonnengebräunt. Ich erzeuge mein eigenes Licht. Unter einer Wärmebildkamera erzeuge ich mein eigenes Licht. Das müssen andere nicht erkennen können. Ich aber kann sie fühlen. Die Wärme.

Ab und zu knallen Kometen auf meinen Planeten. Aber das muß mich nicht stören.

Jeder Mensch ist Gravitation.

Gefallen muß jede Gravitation nicht.

Auf die Mischung von Anziehung und Abstoßung kommt es an. Abstoßung erzeugt Anziehung. Anziehung erzeugt Widerwille. Widerwille erzeugt Abstoßung. Abstoßung erzeugt Anziehung. Ich verschwende hier nur meine eigene anziehende Zeit. Und es ist eine schöne Zeit. Die Schönheit von Zeit wird selten beschrieben. Aber das ist doch alles, was wir haben, wir Menschen. 

Und wie anziehend ist eigentlich Zeit? Sollte man dafür nicht auch eine Formel erfinden? Was ist Gravitation ohne Zeit? Was ist Zeitlosigkeit? 

Manchmal denke ich so. Ich könnte stattdessen ja auch Gedichte schreiben, weil es nicht erlaubt ist, so zu denken. Aber die werden ja mittlerweile übermalt, weil es mittlerweile nicht mehr erlaubt ist, so zu schreiben. Warum malt man eigentlich nicht „Selbst schuld. Jetzt hast Du den Kopf gehoben.“ auf die hohe Hauswand? Sollte man mal bedenken. „Selbst schuld. Jetzt hast Du das gelesen.“ könnte ich auch hier hin schreiben. Sollte ich mal bedenken.]