"Hallo" ist das Pfandleihhaus des "Aufwiedersehn"...



Miniaturen des Absurden

Betrete mit der Miene der Abfälligkeit und erhalte Einlaß

Vom Jardin du Luxembourg zum Panthéon brauchte es schon mehr als platonisches Innehalten, um sich Gehör für Gesehenes zu verschaffen. Da...

Sonntag, 31. August 2014

Flirting with Desaster


Aus dem Korb der Früchte, noch warm vom Pflücken doch...


Als Paris sich mit seinen Zweifeln belud, war ihm nicht bewußt, daß er überhaupt etwas in Händen trug.
Aus dem Korb der Früchte. Drei Schritte zurück. Er hielt sie vor. Ins Licht, nein, davor.
Und aus seiner Sicht der Dinge waren sie leer.
Gab nichts her, als er sie ausstreckte, außer gutes Wollen.

Und als er sich so sah, wie schwer sie wurden, als sie sich entluden
– je mehr das Wort, das später folgte, hörbar an der Schale nagte – war nichts mehr wie zuvor.

War sich nicht im Klaren
– je mehr sich dieses Nomen aus der Frucht enthüllte, so man Schwere sehen wollte –, daß er umso weniger erfüllte.
Noch mehr, als er an die Wärme anderer Hände stoßen sollte.

Furcht nicht.

Wundern war das Wort.

Nichts besaß. Am wenigsten das, was er selber wollte.
Weil er nichts besaß, außer dem, was niemand hören wollte.

Als Paris seine Zweifel aus den Händen lud, war im nicht bewußt, daß er sie auf feine Schultern lud.
War ihm nicht bewußt, als er ohne Sinne schritt, daß sich in diesem Sinne noch viel mehr beschreiben ließe.
Aber hielt sich kurz, an mich, den Schreiber.

Der nichts besaß, außer seine Zeilen – reichte seine Last gleich weiter –, und nicht mal Schultern, Umgang kaum, um Bürde hinterherzutragen.
Fehlten also Worte.

Schwer beladen, humpelte ich als Diener – noch unbezahlt – seiner Würde hinterher.
Verlor so auch noch Silben, die an bestimmten Stellen wichtig wurden, manchmal Letter, im Torkeln recht noch wacker.

Stieg Paris auf eine Leiter, Rocksaum aus Geländer. Entfielen mir bei jeder Stufe ganze Zeilen, blickte auf meine Füße, darunter Wasser, verlor ich aus den Augen seine Worte – auf einem Schiff im Wanken –, und meine Orte waren dem so gleich.

Als Paris seine Segel setzte – mit leichter Hand und Kleiderstoff mit der zweiten an weicher Hüfte –, in See stach, fiel ich am Rande auf die Planke.
Eine Hand, um Halt zu finden. Vor dem Mund die zweite, wegen dem Wanken – ich, der Schreiber.

An Lande in Herzen stach, mit jedem Mast am Winde, um die sich Apfelgeschichten eines Stengels um Gesichter rankten.

Freude nicht.

Bangen war das Wort. Das meine. Das mir eine Möwe aus dem Schnabel blies. Das ich aus den zurückgelassenen Augenlanden am Ufer kratzte.

Ein Stich nach Osten, ein Stich nach Westen, stieß ein Stich nach Süden, folgte ein Stich nach Norden.
Dann – begann das Morden.


Was ist aus ihnen geworden?

Meinen Worten, die ich Paris hinterhertrug.

Hörte, nach dem Trug, nach Tausend Morgen, ein Horn.
Ist daraus geworden bloß.
Von Lippen, bloßen, scharf geblasen: Eris.

Tauschten Letter – ist aus o ein i geworden –, Schiff zu Floß.
Paris tot. Und ich, der Schreiber, naß entkommen.

Ihr Tönen?


„Der Bazaar der Möglichkeiten...
...füllt das Horn der Lautmalerei mit der Reichhaltigkeit der Ebensucht.“


Kein Grund, zu klagen.


Nun, vielleicht war das nur ihre Art, „Hallo“ zu sagen.







*




(Ode/r an Homer)




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